Ein Bemühen, die 100 Mile Wilderness des Staates zu erhalten, hat eine der besten Langlaufrouten von Lodge zu Lodge in den Vereinigten Staaten geschaffen.
Entlang des neuen Loipensystems in Maines 100 Mile Wilderness wartet eine gemütliche Hütte im Little Lyford Camp am Ende eines Skitages. Kredit ... Cait Bourgault
Ich stand auf meinen Skiern am Rand der weißen Ausdehnung und bewunderte den filigranen, vom Wind geformten Schnee. Als ich über diese jungfräuliche Leinwand am Second Roach Pond in Maine spähte, konnte ich mir vorstellen, dass ich ein Pionier war, der erste Spuren hinterließ. Aber der Geruch von Holzrauch täuschte darüber hinweg, dass der Komfort ganz in der Nähe war.
Hinter mir erhob sich ein anmutiges Fachwerkgebäude direkt bergauf vom Rand des Teiches. Dies war Medawisla, eine hochmoderne, netzunabhängige Ecolodge im nördlichen Zentrum von Maine, in der Nähe der Stadt Greenville.
Ich war mit meiner Frau und einem anderen Paar nach Maine gekommen, um fünf Tage und vier Nächte zum Langlaufen durch die 100 Mile Wilderness zu verbringen, eine Region, in der sich der vorletzte Abschnitt des 2,193 Meilen langen Appalachian Trail befindet . Noch vor zwei Jahrzehnten wäre dieser Skiausflug undenkbar gewesen: Ein Großteil dieser „Wildnis“ gehörte Holzkonzernen und war vom industriellen Holzeinschlag gezeichnet.
In einer bemerkenswerten Wendung haben Skifahren und Wandern die Abholzung in einem neu geschützten Teil von Maine weitgehend ersetzt. In den frühen 2000er Jahren wurden 6 Millionen Morgen Wald – mehr als ein Viertel von Maines Land – von Holzunternehmen zum Verkauf angeboten. Die Zukunft des größten Waldökosystems östlich des Mississippi war in Gefahr. Im Jahr 2003 startete der Appalachian Mountain Club (AMC) die Maine Woods Initiative, die mit lokalen Gemeinschaften zusammenarbeitet, um Freizeitaktivitäten im Freien, Naturschutz, nachhaltige Forstwirtschaft und Kohlenstoffbindung zu fördern (Verkäufe von Emissionszertifikaten finanzieren zusätzliche Landkäufe).
Sie bewahrten 75.000 Hektar nördlich und östlich von Greenville, entwickelten 130 Meilen an Erholungswegen und erwarben drei historische Sportcamps: Medawisla, Little Lyford und Gorman Chairback. Dies ist Teil einer umfassenderen Naturschutzbemühung, die sich jetzt auf 750.000 Hektar erstreckt und sich von Greenville bis zum Baxter State Park erstreckt, der den Katahdin, den höchsten Gipfel von Maine, beheimatet.
Diese Verlagerung in den Maine Woods von der Waldnutzung zur Erholung hat ein unmittelbares Nebenprodukt hervorgebracht: eine der besten Skirouten von Lodge zu Lodge in den Vereinigten Staaten. Die Route zeigt sowohl die Vergangenheit als auch die Zukunft von Maine, von Kahlschlägen, die an entfernten Hängen sichtbar sind, bis hin zu dem leuchtenden Grün neuer Pflanzen, ein beruhigendes Zeichen für die Widerstandsfähigkeit der Natur.
„Wir nahmen industrielles Holzland und bauten das größte Loipennetz für Langlaufloipen in Neuengland“, sagte Steve Tatko, Direktor von Maine Conservation and Land Management beim AMC.
Die Medawisla Wilderness Lodge ist die großartigste der AMC Maine Lodges. Die ursprüngliche Jagdhütte wurde 1953 gebaut und 2012 geschlossen. Im Jahr 2017 wurde nach einer Investition von 6 Millionen US-Dollar ein neuer ADA-konformer Komplex eröffnet, der eine solarbetriebene Haupthütte, neun Hütten und zwei Schlafhütten umfasst. Die Lodge ist ein Schaufenster für Maines Handwerkskunst, mit Tischen und Stühlen, die aus Riegelahorn handgefertigt sind, und Figuren von Seetauchern auf dem Deck, die von einem lokalen Kettensägenkünstler geschnitzt wurden. Außerhalb der Esszimmerfenster haben Sie einen weiten Blick auf den Second Roach Pond. Diejenigen, die in Medawisla, dem Wabanaki-Wort für Seetaucher, übernachten, können ein 56 km langes Netz an präparierten Langlaufloipen erkunden.
Im Hauptgebäude von Medawisla fand ich andere Gäste, die in ausgestopften Stühlen um einen vierseitigen Kamin aus Stein und Glas saßen. Bei einem Familienessen mit geröstetem Estragon-Hühnchen, Minestrone und Bohnen mit Mandelsplittern saß ich neben einer Frau aus Maine, die sagte, sie sei eine erfahrene Matrose. Beiläufig erwähnte sie ihren Cameo-Auftritt in „The Perfect Storm“, dem Bestseller von Sebastian Junger. Ich kann mich kaum erinnern, meine Gabel zum Essen gehoben zu haben, als ich gebannt ihrer erschütternden Geschichte über das Überleben auf See lauschte, nachdem ihr Segelboot während des epischen Nordostens 1991 gesunken war.
Unsere Reise fand kurz vor Beginn der Pandemie statt. In diesem Winter werden in den Lodges Masken im Innenbereich empfohlen (wo alle Mitarbeiter maskiert sind), und Frühstück und Abendessen können entweder im Familienstil in den Hauptspeisesälen eingenommen oder in Ihre Hütte mitgenommen werden.
Diese Reise war voller Schuldgefühle. Die erste war, bei Tag durch eine wilde Landschaft zu reisen und jede Nacht in warmen Lodges zu übernachten und köstliche Speisen für uns zubereitet. Ein anderer rollte aus unserer Kabine auf einen präparierten Weg und ließ unsere Taschen mit dem Schneemobil zu unserem nächsten Ziel transportieren (20 USD pro Tasche). Das bedeutete, dass wir auf Langlaufskiern schnell und leicht durch diese großartige Landschaft reisen konnten und nur einen kleinen Tagesrucksack mit Essen, Kleidung und zusätzlicher Ausrüstung trugen.
Von Medawisla fuhren wir den breiten, präparierten Lodge-to-Lodge-Trail zu einem landschaftlich reizvollen Höhepunkt hinauf. Wir hielten an, um die beeindruckende 360-Grad-Aussicht auf den imposanten schneebedeckten Gipfel des Big Spencer Mountain (3.215 Fuß) zu genießen, der diese Landschaft krönt.
Nach einem kleinen Imbiss begannen wir einen langen, windigen Abstieg. Ich fuhr hinter meinem Freund John, einem Fluglinienpiloten, der seine Arme ausstreckte, als würde er fliegen, und in weiten Kurven kreisen, während wir zum Talboden glitten. Ein kleines Schild führte uns zu einem schmalen Pfad, der sich durch den Wald schlängelte, bis er abrupt auf die strahlend weiße Weite des First West Branch Pond und unserer nächsten Lodge führte. Wir wurden von einem lächelnden Eric Stirling begrüßt, der in der fünften Generation seiner Familie das West Branch Pond Camp leitete, das 1881 als Sportcamp erbaut wurde und seit 1914 im Besitz seiner Familie ist und von ihm verwaltet wird.
Dies ist das einzige Camp in Privatbesitz auf der Lodge-Reise und es bot einen willkommenen Hauch von lokaler Kultur und Überlieferung. Wir übernachteten in rustikalen, jahrhundertealten Blockhütten neben dem zugefrorenen Teich. Eine Gruppe High-School-Schüler aus Massachusetts tummelte sich auf dem Teich und fuhr mit einer Schlittenfahrt durch das Lager und jaulte vor Freude. Ihr Mathelehrer sagte mir, dass diese Winterreise, eine 17-jährige Tradition, eine sehr beliebte Erholung von den Strapazen und dem Stress der High School war.
Wenn die Temperaturen sinken, freuen sich viele auf das Skifahren oder eine verschneite Loipe. Hier ist, was Sie wissen müssen, um das Beste aus der Saison zu machen.
Ich begleitete Mr. Stirling, einen bärtigen, sympathischen Mann, der unser Abendessen auf einem Holzofen in der Eßkabine kochte. Ausgestopfte Trophäenköpfe schmückten die Wände. Er zeigte nach draußen auf den Whitecap Mountain (3.654 Fuß), der das Camp überblickt, und bemerkte, dass der Appalachian Trail seinen Gipfel überquert. Er gab dem, was ich fühlte, eine Stimme, als ich mich vom Skitag entspannte. "Meine Hoffnung", sagte er mir, "ist, dass die Skifahrer hier ein Gefühl für etwas mitnehmen, das über Generationen hinweg unverändert geblieben ist."
Gegen Mitternacht packte ich eine bauschige Daunenjacke ein und wagte mich hinaus auf den Teich, um etwas zu erleben, das sich hier draußen nie geändert hat: Dunkelheit. Im Mai 2021 wurde die Region Maine Woods von der International Dark-Sky Association zum ersten International Dark Sky Park in Neuengland ernannt, die Lichtverschmutzung bekämpft und Orte anerkennt, an denen Nachtsicht geschützt ist. Ich spähte hinauf zu einer blau-schwarzen Fläche, die mit einer Million Sternen übersät war.
Der Sonnenaufgang wurde von einer steifen 20-Grad-Brise begleitet. Wir setzten unsere Reise 6,5 Meilen entlang des schneebedeckten Pleasant River zur Little Lyford Lodge fort, die ursprünglich 1874 erbaut wurde. Unser Weg kreuzte unzählige Tierspuren, darunter die von Elchen, Nerzen und Ottern.
„Hier sind die Elche zahlenmäßig drei zu eins“, sagte Courtney Turcotte, die alle Lodges der Maine Woods Initiative beaufsichtigt. Wir genossen das Abendessen in der Little Lyford Lodge unter einem zweistöckigen Steinkamin, der mit alten Trapper-Schneeschuhen geschmückt war.
Unser letztes Ziel war die Gorman Chairback Lodge. Wir schlängelten uns durch hohe Nadelbäume, die unter einer schweren Schneedecke erzitterten. Eine kurze Böe verdunkelte die Spur. Unser Zuhause für die Nacht war eine handbehauene achteckige Blockhütte am Ufer des Long Pond. Der Überlieferung nach wurde die Hütte von einem einarmigen Bürgerkriegsveteranen und seinem Sohn gebaut. Das dunkle, holzige Interieur war mit alten Büchern ausgekleidet, ein romantischer Rückzugsort im Wald.
An unserem letzten Morgen saß ich wieder einmal am Rande einer zugefrorenen Erweiterung. Eine strahlend warme Sonne ließ den Schnee auf Long Pond funkeln. Ohne zu zögern stieß ich vorwärts und glitt weiter in die Maine Woods.
Wir haben die Leser gebeten, uns von den Orten zu erzählen, die sie in einem dunklen Jahr erfreut, inspiriert und getröstet haben. Hier 52 der mehr als 2.000 Vorschläge, die wir erhalten haben, um uns daran zu erinnern, dass die Welt noch wartet.
Greenville, Maine, ist der Ausgangspunkt für Ausflüge zu den AMC Maine Lodges. Unterkünfte und Shuttle-Reservierungen können beim Appalachian Mountain Club (603-466-2727) vorgenommen werden. Die nächsten Flughäfen befinden sich in Bangor (90 Minuten) und Portland (3 Stunden).
Skifahrer und Schneeschuhwanderer können die Wildnis-Lodges von Maine auf vielfältige Weise erleben. Die Wege sind gut markiert, sodass keine Führer benötigt werden, obwohl AMC mehrere geführte Gruppenreisen anbietet (sie füllen sich schnell). Medawisla und die privat geführten West Branch Pond Camps sind mit dem Auto erreichbar (Allradantrieb empfohlen). Jeder hat kilometerlange Skipisten, die Sie erkunden können, während Sie an denselben Ort zurückkehren. Dies ist die beste Option für Skianfänger. Eine andere Möglichkeit ist, zwischen Little Lyford und Gorman Chairback von Lodge zu Lodge Ski zu fahren. Beide Hütten sind nur mit Ski oder Schneeschuhen erreichbar und teilen sich den gleichen Winterparkplatz, sodass kein Shuttle benötigt wird. Jede dieser Lodges verfügt zudem über ein eigenes Loipennetz. Alle Lodges verfügen über holzbefeuerte Saunen.
Das ultimative Abenteuer ist eine Skiüberquerung von Lodge zu Lodge zu allen vier Wildnis-Lodges. Dieser 32-Meilen-Ski erfordert mindestens vier Nächte. Sie fahren auf präparierten Loipen zwischen den Lodges und Sie müssen einen Auto-Shuttle ($ 60, wird bei der Buchung Ihrer Unterkunft vereinbart) in Anspruch nehmen, damit Ihr Fahrzeug an Ihrem endgültigen Zielort wartet. Die Lodges kosten je nach Art der Unterkunft zwischen 140 und 425 US-Dollar pro Paar und Nacht, inklusive aller Mahlzeiten. In einigen Hütten sind auch Hunde willkommen; Wenn Sie damit Ski fahren, empfehlen die Hüttenwirte Hundeschuhe, um die Füße auf vereisten Pisten zu schützen.
Das Skifahren folgt präparierten Loipen, daher sind leichte wachsbare oder wachslose Langlaufski am besten. Bei eisigen Bedingungen bevorzugen manche Skifahrer einen Leichtmetallski. Bringen Sie einen bequemen Tagesrucksack für Essen, Snacks, zusätzliche Kleidung sowie Erste-Hilfe- und Reparaturausrüstung mit. Sie können Skier und andere Ausrüstung bei Northwoods Outfitters in Greenville kaufen oder mieten; Buchen Sie Mieten im Voraus für geschäftige Wochenenden. Kostenlose Schneeschuhe stehen in den Hütten zur Verfügung.
Die AMC Maine Lodges sind von Mitte Januar bis Anfang März zum Skifahren und Schneeschuhwandern geöffnet (im Sommer und Frühherbst auch zum Wandern, Angeln und Kanufahren). Winterwochenenden füllen sich schnell, aber die Wochenmitte ist normalerweise verfügbar. Und bereiten Sie sich darauf vor, die Schnur zu durchtrennen: In den Lodges gibt es keinen Mobilfunkempfang oder WLAN.
David Goodman ist der Autor von "Best Backcountry Skiing in the Northeast: 50 Classic Ski and Snowboard Tours in New England and New York". Er lebt in Vermont.
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