Baby im Winter richtig anziehen: 13 Tipps, damit euer Baby nicht friert

2022-05-21 18:25:16 By : Mr. Will Lee

Mit dem Baby raus im Winter? Na klar. Manchmal ganz freiwillig, weil die Wintersonne vom Himmel lacht und zum Spazieren mit dem Kinderwagen einlädt. Herrlich! Anderes Szenario: Es schüttet aus Kübeln, ist windig und einfach nur brrrr – aber das ältere Kind muss in die Kita und das Baby wohl oder übel mit. In beiden Fällen stellt sich die Frage: Wie kann ich mein Baby im Winter richtig anziehen, damit es weder friert noch schwitzt?

Babys können ihren Temperaturhaushalt noch nicht selbst regulieren, deshalb verlieren sie bei Kälte schnell viel Körperwärme, vor allem über das Köpfchen. Sind sie nicht richtig angezogen, können Unterkühlungen, im schlimmsten Fall Erfrierungen, die Folge sein. Das wollen wir Eltern natürlich nicht und packen unser Baby Schicht für Schicht in Unterwäsche, Strumpfhose, Pullover, Strampler, Strickjacke, Schneeanzug und unter ein bis zwei Decken, bevor es nach draußen in die Kälte geht. Wenn ihr nicht gerade in der Arktis wohnt, ist das wohlmöglich zu viel des Guten. Natürlich soll euer Kind im Winter draußen nicht frieren, aber ihr wollt es im Kinderwagen ja auch nicht im eigenen Saft schmoren.

Wer sein Kind im Winter in mehrere Lagen Kleidung hüllt, macht prinzipiell erst einmal alles richtig. Denn viele dünnen Schichten halten das Baby wärmer als wenige dicke Lagen. Dazu kommt, dass die einzelnen Schichten sich nach Bedarf schnell an- und ausgeziehen lassen. Aber das ist auch der springende Punkt: Die Lagen können nicht nur, sie sollten auch nach und nach entfernt werden, wenn man vom Kalten ins Warme kommt. Ansonsten beginnt euer Baby in seinem Zwiebellook an zu schwitzen oder gar zu überhitzen. Und wenn es danach wieder raus ins Kalte geht, ist frieren angesagt und eine Erkältung vorpogrammiert.

Hier ein paar Beispiele im Alltag, bei denen ihr euerem Baby im Winter gerne ein oder mehrere Lagen ausziehen könnte, damit es drinnen nicht schwitzt und danach draußen nicht friert:

Wichtig: Ausziehen solltest du dein Baby auch, wenn es gerade schläft - mit der Gefahr, dass es dabei aufwacht. Aber das Baby überhitzen zu lassen ist einfach keine gute Idee.

Das lässt sich so pauschal natürlich nicht sagen und ist von der Temperatur abhängig. Eine schöne Faustregel aber lautet: Zieht dem Baby immer eine Schicht mehr an als euch selbst. Wenn ihr am Anfang noch unsicher seid (oder es bei euch Eltern Uneinigkeit gibt, was nun zu viel und was zu wenig Kleidung für euer Baby ist), dann lieber eine Lage mehr anziehen und regelmäßig im Nacken des Babys kontrollieren, ob es schwitzt. Dann kann man einfach eine Lage entfernen bzw. das nächste Mal ganz weg lassen. So bekommt ihr nach und nach ein Gefühl dafür, was ihr eurem Baby im Winter anziehen müsst.

Denkt man an Winterkleidung, denkt man automatisch an dicke Woll- oder Fleecepullis. Klingt gemütlich, aber nicht für Babys. Reine Schurwolle hält zwar warm, hat aber oft den Nachteil, dass sie kratzt. Im Winter besser geeignet für die empfindliche Babyhaut ist Kleidung aus Wolle-Seide oder (Bio-)Baumwolle. Beides fühlt sich auf Babys Haut sehr weich und angenehm an und hält das Baby warm, ohne dass es schwitzt. Insbesondere für Bodys und Strampler eignen sich Stoffe mit einem hohen Anteil an natürlichen Fasern, damit die Haut atmen kann.

Zugegeben, Wollkleidung ist oft etwas teurer, aber sie fällt meist groß aus und kann ein bis zwei Größen größer eingekauft werden. Bis euer Baby vollständig reingewachsen ist, könnt ihr die Ärmel einfach ein paar Mal umschlagen. So lohnt sich die Investition in die süßen Teile, die übrigens oft von Hebammen für Neugeborene empfohlen werden.

Gute Wollsachen für Babys und Kleinkinder sind recht teuer. Aber ihr könnt richtig sparen, wenn ihr die Teile gebraucht kauft. Wer nicht auf Second Hand steht, kann seine neugekaufte Wollkleidung nach dem das Kind herausgewachsen ist, auch wieder verkaufen. Man bekommt in der Regel noch einen ordentlichen Preis dafür. So ist gute Bio-Wollkleidung gar nicht mehr so teuer, wie man im ersten Moment denkt.

Bei Jacken, Schneeanzügen und Co. kommt es darauf an, wie alt euer Baby ist und was ihr draußen mit ihm plant. Dicke Schneeanzüge sind total niedlich, aber für Babys, die nur im Kinderwagen liegen eigentlich noch nicht nötig. Besser geeignet sind Wagenanzüge aus wasserabweisendem Wollwalk oder dünne Fleece-Overalls, die ein wärmespeicherndes Luftpolster erzeugen.

Sobald euer Baby krabbelt oder läuft und ihr es auch bei Schnee draußen selbstständig die Welt erkunden lassen wollt, machen wasserabweisende Schneeanzüge oder Softshell-Anzüge Sinn.

Achte darauf, dass der Schneeanzug wind- und vor allem wasserabweisend ist, damit der Spaß im Schnee nicht mit einer Erkältung beim Baby endet. Außerdem darf der Anzug nicht zu steif und schwer sein, sonst kommt Frust auf. Babys, die schon krabbeln oder laufen können, fühlen sich plötzlich unbeweglich – die kleinen Muskeln scheitern am Widerstand der übermäßigen Klamotten. Lieber einen etwas weniger puffigen Schneeanzug wählen und darunter auf Kleidung aus Merinowolle setzen.

Wir schwören bei richtig kalten Temperaturen auf Merinowolle. Entweder direkt als Body oder zum Drüberziehen als Hose und Pulli. Die Teile lassen sich zwar nur mit der Hand waschen, aber so schmutzig werden kleine Babys ja noch nicht. Wenn euer Kind zu Windeldurchbrüchen neigt, würde ich allerdings Baumwoll-Bodys bevorzugen.

Mein Tipp: Bei älteren Säuglingen, die schon Beikost oder BLW bekommen, ziehe ich die guten Merinowolle-Teile lieber aus. So spart man sich die ein oder andere aufwändige Handwäsche.

Das ist euch überlassen, aber auf keinen Fall solltet ihr beide Varianten miteinander kombinieren – außer für kurze Wege, wenn ihr wisst, dass ihr euer Kind eh gleich zum Krabbeln oder Laufen rausholt.

Für kleinere Babys, die die Welt noch nicht krabbelnd und laufend erkunden, eignen sich dick gefütterte Fußsäcke für Kinderwagen und Buggy eigentlich am besten. Darunter braucht das Kind keine zusätzliche Thermo-Kleidung – eine dicke Strumpfhose, dicke Socken und vielleicht noch eine (Merinowolle-)Hose reichen bei moderater Kälte meist schon aus. Es gibt auch extra gefütterte Fußüberzieher, wenn es man besonders kalt sein sollte. Der Oberkörper sollte im Fußsack natürlich noch mit einer dicken Jacke vor Kälte geschützt werden.

Wenn ihr euer Baby im Tragetuch oder mit einer Tragehilfe tragt, dann am besten immer unter der Jacke und direkt am Körper. So bekommt euer Körperwärme ab und braucht deshalb auch nicht extra eine eigene Jacke. Dafür gibt es praktische Tragejacken für Mamas und Papas. Oder ihr besorgt euch einen Wintereinsatz für eure Winterjacke, z. B. von Kumja. Ist euer Kind schon zu groß und passt nicht mehr unter die Jacke, dann ist ein warmer Schneeanzug mit warmen Schuhen plus Mütze und Handschuhe die beste Wahl.

Egal ob im Tragetuch, im Schneeanzug, im Fußsack oder unter einer Decke im Kinderwagen: Kopf, Hände und Füße des Babys müssen immer warm angezogen sein. Wenn euer Baby Wärme verliert, dann vor allem über diese Körperteile. Das heißt, eine dicke Mütze, die auch die Ohren bedeckt, ist im Winter immer Pflicht. An die Hände gehören gefütterte Handschuhe, am besten eignen sich Fäustlinge, da sich in ihnen die Finger gegenseitig wärmen und sie sich einfach besser anziehen lassen. Ein warmer Schal hält Nacken und Hals schön mollig warm.

Dicke Socken und gefütterte Schuhe halten derweil die Füße warm. Wenn euer Baby schon laufen kann, sollten die Schuhe natürlich wasserabweisend sein.

Auch beim zweiten Baby setzen wir wieder auf den Schal mit Klettverschluss von Sterntaler. Unser ersten Kind hat diesen als älteren Säugling bekommen und trägt ihn auch heute im letzten Kitajahr noch. Er wird mit Klett verschlossen und ist daher auch in der Kita erlaubt (bei uns sind Loopschals und Schals zum Knoten und Wickeln wegen Strangulationsgefahr verboten). Unser Sterntaler Schal hat sich definitiv gelohnt.

Um zu überprüfen, ob es eurem Baby zu warm oder zu kalt ist, gibt es einfache Tricks. Fühlt sich der Nacken zum Beispiel sehr warm und feucht an oder zeigen sich auf der Haut eures Babys sogar Hitzepickel, ist es ihm zu warm. Kalte Zehen sind hingegen ein eindeutiges Zeichen dafür, dass das Baby friert – denn über die Zehen und Finger verliert es zuerst an Körperwärme. Auch die Temperatur des Bauches gibt Auskunft: Fühlt er sich warm an, ist alles gut. Fühlt er kalt an, solltest du dein Baby etwas dicker anziehen.

Die beste Schlaftemperatur fürs Baby liegt bei ca. 18 Grad Celsius, ihr solltet das Schlafzimmer also nicht überheizen. Damit euer Baby nicht friert, sorgt für eine gemütliche Schlafumgebung: ein kuscheliges Flanellbettlaken auf der Matratze, ein warmer Schlafsack oder ein warmer Pyjama helfen dabei. Verzichtet im Winter wie im Sommer auf Decken im Babybett. Habt ihr Sorge, dass das Bettchen zu kalt ist, wärmt es vorher mit einem Kirschkernkissen oder einer Wärmflasche etwas auf. Nehmt beides aber wieder aus dem Bett, ehe ihr euer Kind hineinlegt. Zusätzlich ist ein Raumthermometer zu empfehlen, das euch erleichtert, die Temperatur im Babyzimmer gezielter zu regeln.

Ihr fahrt regelmäßig längere Strecken mit dem Auto oder plant gar eine Reise in den Skiurlaub? Dann zieht eurem Baby auf jeden Fall die oberste Schicht aus, bevor ihr es in den Kindersitz packt. Schneeanzüge machen sich deshalb im Auto eher schlecht. Besser ist hier eine Kombination auf Anorak und Hose und eventuell einer Fleece-Decke. Wichtig: Beim Anschnallen sollten aus Sicherheitsgründen keine Decken zwischen eurem Kind und dem Gurt liegen. Die Decke gehört über den Gurt. Auch die Winterjacke sollte vor der Fahrt ausgezogen werden.

Wenn ihr Angst habt, der Kinderwagen könnte zu kalt sein oder werden, schneide zum Beispiel eine Isomatte zurecht und lege sie eurem Baby unter. Auch ein Lammfell ist eine super wärmende Unterlage für euer Baby. Denke außerdem immer an den Wetterschutz, mit dem ihr euer Baby notfalls vor Wind, Regen und Schnee schützen könnt. Wird es eurem Baby zu kalt, wird es sich durch Quengeln bemerkbar machen. Fühlt sein Gesicht, die Ohren, die Finger und die Füße – sind sie kalt? Dann ab nach drinnen.

Kalter Wind und trockene Heizungsluft greifen schnell die empfindliche Babyhaut an, deshalb ist die richtige Babypflege in der kalten Jahreszeit sehr wichtig. Bei Kälte könnt ihr das Gesicht eures Babys vor dem Rausgehen mit einer fettigen Kälteschutzcreme eincremen. Die Töpfer Ringelblumensalbe Babycare Wind und Wetter eignet sich sehr gut als Schutz gegen Kälte, Wind und Nässe und ist zugleich frei von tierischen Inhaltsstoffen.

Scheint die Sonne? Dann sollte die Creme im besten Fall auch einen UV-Schutz haben. Und wenn viel Schnee liegt, ist sogar zu einer Sonnenbrille mit UV-Filter zu raten, damit die empfindlichen Babyaugen nicht geblendet werden.

Zu kalt zum Rausgehen? Dann könnt ihr euch damit die Zeit vertreiben ...

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