Corona-Maske: Taskforce warnt vor schlechter Qualität

2021-12-13 23:33:10 By : Mr. Odia Zhang

Der Run auf die Schutzmasken hat wieder begonnen. Jeder, der Bus, Bahn oder Schiff benutzt und über 12 Jahre alt ist, muss ab kommenden Montag, 6. Juli, eine Schutzmaske tragen. Das hat der Bundesrat am Mittwoch entschieden.

Während im März die Schutzmasken fast überall ausverkauft waren und Krankenhäuser und Gesundheitseinrichtungen über Engpässe klagten, sieht die Lage drei Monate später besser aus. Ende Mai hat die Schweizer Armee den Kauf weiterer Masken eingestellt. Wie SRF mitteilt, sind derzeit 250 Millionen Schutzmasken auf Lager. Die Bestände werden daher wieder aufgefüllt. Aber jetzt taucht ein neues Problem auf.

Der dramatisch gestiegene Maskenbedarf ließ unseriöse Angebote und Händler wie Pilze aus dem Boden schießen. In einem am 2. Juli veröffentlichten Papier warnt die Corona-Task Force des Bundes vor minderer Qualität: "Ähnlich wie in anderen Ländern haben minderwertige Gesichtsmasken den Schweizer Markt überschwemmt", so die Autoren des Papiers.

Betroffen sind neben den FFP-Masken (siehe Grafik) auch die einfachen Hygiene- oder Chirurgenmasken, die im Handel und in Apotheken erhältlich sind. "Die Probleme begannen unseres Wissens bereits Mitte März", sagt das Bundesamt für Bevölkerungsschutz auf Nachfrage. Es ist nicht auszuschließen, dass die Probleme bestehen bleiben.

„Wenn die Hygienemasken nicht dem vorgeschriebenen Standard entsprechen, kann der Filterschutz geringer und der Schutz der Umgebung geringer sein“, erklärt René Rossi von der Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa).

Hygienemasken haben drei verschiedene Schichten, wobei die mittlere Schicht als Membran fungiert und die Filteraufgabe übernimmt. „Wenn zum Beispiel diese Membran fehlt, dann dringen viel mehr und größere Tröpfchen in die Maske“, erklärt Rossi.

Er vergleicht es mit dem Filterschutz eines Schals oder T-Shirts: „Wenn man sich nur ein Stück Stoff über den Mund zieht, hat man nur einen Filterschutz von 20 Prozent.“ Deshalb rät auch das Bundesamt für Gesundheit davon ab, nur einen Schal oder ein Tuch als Mundschutz zu tragen.

Dass sogar qualitativ minderwertige Masken in Umlauf kommen könnten, liegt zum einen daran, dass die Bundesregierung den Verkauf nicht konformer medizinischer Gesichtsmasken in der COVID-19-Verordnung zulässt. Diese sind jedoch ausdrücklich nur für nichtmedizinische Zwecke, wie zum Beispiel für Bahnreisen oder Einkäufe, bestimmt.

Andererseits gibt es in der Schweiz keine zentrale Stelle, die die Qualität medizinischer Gesichtsmasken überprüft. Dies liegt daran, dass die Masken als Medizinprodukte der Klasse I eingestuft sind. Das ist die niedrigste Risikoklasse. «Bei Hygienemasken sind die Hersteller für die Konformität und damit auch für die Qualitätsprüfung verantwortlich», bestätigt Swissmedic-Mediensprecher Lukas Jaggi. Trotzdem sind bei Swissmedic bereits mehr als 80 Meldungen von Verdachtsfällen nicht konformer medizinischer Gesichtsmasken eingegangen.

Klar ist: Auch qualitative Mängel schützen diejenigen mit qualitativen Mängeln besser als gar keine Masken. Jaggi von Swissmedic rät Endverbrauchern, die Angaben auf der Verpackung zu prüfen, wenn sie konforme Medizinprodukte kaufen möchten: „Eine CE-Kennzeichnung und Produktinformationen in den Landessprachen sind definitiv ein gutes Zeichen. Auch der Hersteller oder sein Vertreter in der EU sollte sichtbar sein. "

Am Freitag hat das Schweizer Heilmittelinstitut Swissmedic den Pfizer / Biontech-Impfstoff für Kinder zwischen fünf und elf Jahren zugelassen. Aber die Impfung wird noch nicht durchgeführt.