Der Fischerhut feiert in diesem Sommer ein Comeback in der Mode

2022-05-29 03:48:08 By : Ms. OncQue OncQue

In den 1990er-Jahren trugen ihn Skater und Grunge-Fans, heute ist der Fischerhut – auch «Bucket Hat» genannt – bei Models, Sängerinnen und Schauspielern gleichermassen angesagt. Wir zeigen, wie man ihn heute trägt.

Vergessen sie den Schlapphut aus Stroh, den Sie sich immer dann auf den Kopf setzen, wenn es heiss wird. Coole Köpfe tragen in diesem Sommer einen Fischerhut, im englischen Sprachraum Bucket Hat genannt, was das Wesen dieses Hutes besser trifft. Ja, ein bisschen sieht er schon aus wie ein Eimer, den man sich auf den Kopf gesetzt hat. Doch er bringt einen grossen Vorteil mit sich: Seine schlichte, unangestrengte und damit lässige Form passt fast zu jedem Outfit – und zum gegenwärtig sehr reduzierten Stil in der Mode.

Ob sportlich oder elegant, es gibt ihn mit extra breiter Krempe, mit Designerlogos, in karierter und in Vinyl-Optik. Letzterer Stil zierte im vergangenen Winter die Köpfe vieler Fashionistas an den Modewochen weltweit. In diesem Sommer sind besonders Modelle mit Knallfarben, in Schachbrett- oder Patchworkmuster sowie in gehäkelter Machart – ein Must für Open-Air-Gänger – angesagt. So findet sich etwa in den Cos Stores ein breites Assortiment an Fischerhüten, das Label Ganni hat gehäkelte Modelle in allen Farben.

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Diese riesige Auswahl bestätigt: Vorbei sind die Zeiten, in denen Fischerhüte ausschliesslich von Anglern, Wanderern (natürlich mit einem Merchandise-Aufdruck des lokalen Musikvereins), Touristen und Snoop Dogg getragen wurden.

Bleibt die Frage, warum um alles in der Welt die Modedesigner gerade dieses Hutmodell aus dem Fashion-Nirwana gefischt haben. Letztmals angesagt waren die Eimerhüte nämlich in den 1990er-Jahren. Damals trugen sie Skaterjungs und Grunge-Fans gleichermassen mit Begeisterung. Sängerin Gwen Stefani von der Band No Doubt gab dem Stil eine Prise Glamour, Kevin Federline, der Ex von Britney Spears, versaute ihn dann in den Nullerjahren.

Federline ist aber längst kalter Kaffee, und da gegenwärtig irgendwie alles, das im besagten Jahrzehnt trendy war, aufgewärmt wird – denken wir nur etwa an Radlerhosen, Neonfarben oder Holzfällerhemden –, ist es nicht weiter erstaunlich, dass nun der Fischerhut an der Reihe ist.

Den Trend befeuert haben sicher Stars wie die Sängerin Billie Eilish, die vor ihrem glamourösen Umstyling im vergangenen Jahr eigentlich nur mit dieser Kopfbedeckung zu sehen gewesen war.

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Aber auch Topmodel Kaia Gerber, der 20-jährige Spross von Cindy Crawford, wird immer wieder mit Fischerhut gesichtet, erst kürzlich beim Lebensmitteleinkauf, und zwar mit einem in Schachbrettmuster. Wenn sie nicht als Topmodel um die Welt düst und sich à la Parisienne kleidet, scheint sie am liebsten leger unterwegs zu sein. Zum Beispiel, wenn sie mit ihrem Papa und ihrem Hund am Strand von Malibu spazieren geht.

Und dieser lockerleichte, unkomplizierte Lifestyle ist es, nach dem wir uns derzeit sehnen. Deshalb: Ein dickes «Go» für den Fischerhut.