Altkleidercontainer: Abzocke! Welche Sammelstellen sollten Sie meiden

2021-11-16 21:47:34 By : Ms. Melody Sha

15. Mai 2021, 12:06 Uhr | Ann-Kathrin Wahrzeichen, cch, t-online

Altkleidercontainer: Ernsthafte Sammelstellen für Altkleider sind unter anderem an bestimmten Etiketten zu erkennen. (Symbolbild) (Quelle: Thomas Lebie / imago)

Die aussortierte Kleidung in Tüten stopfen und in den ersten Altkleidercontainer werfen? Besser nicht. Wenn Sie mit Ihrer Spende Bedürftigen helfen möchten, sollten Sie sich die Entsorgung genau anschauen.

Nach Angaben des Bundesverbandes Sekundärrohstoffe und Entsorgung (bvse) werden in Deutschland jährlich rund 1,3 Millionen Tonnen Textilien aussortiert (letzter Stand 2018). Die Altkleider landen oft in Sammelbehältern. Doch viele Sammelstellen sind zweifelhaft: Die Händler verkaufen die Textilien und stecken das Geld in die eigene Tasche.

Wie können Verbraucher seriöse Entsorgungsstationen identifizieren? Damit die Kleidung auch bei den Bedürftigen ankommt, sollten Sie sich zunächst von Containern entfernen, auf denen weder Name noch Adresse des Abholers zu finden sind.

Wird nur eine Telefonnummer angegeben, kann ein kurzer Anruf für Klarheit sorgen. Die Verbraucherzentrale in Hamburg warnt davor, dass die Nummern oft gar nicht vergeben werden oder Anrufer dort nur eine Mailbox erreichen können. Dann ist es besser, die Kleiderbehälter nicht zu verwenden. Skepsis ist auch geboten, wenn plötzlich Sammelbehälter vor der Tür auftauchen, die mit besonders emotionalen Spendenaufrufen beworben werden.

Altkleidersammlungen, bei denen Körbe auf die Straße gestellt werden oder die durch Flyer auffallen, sind laut Umweltbundesamt (UBA) meist illegal. Dies gilt auch, wenn keine nachprüfbaren Informationen über den Sammler bekannt sind.

Der beste Weg, dies zu tun, ist, sich über die Organisation zu informieren, an die Sie Ihre Kleidung spenden möchten. Schauen Sie im Internet nach, wie sie die Kleidung verwendet und wofür die Gewinne verwendet werden. Seriöse Anbieter geben hierzu Auskunft.

Die Verbraucherzentrale stuft Sammlungen mit einem der folgenden drei Siegel als seriös und sicher ein:

Das jeweilige Symbol finden Sie auf den Kleidercontainern oder auf der Homepage der angeschlossenen Organisation. Aber auch wenn auf dem Container das Symbol der örtlichen Abfallbehörde zu finden ist, können Sie Ihre Kleidung guten Gewissens einwerfen.

Wer weiß, wo er einen kommunalen oder gemeinnützigen Altkleidercontainer findet, kann seine Koffer packen. Aber nicht alles ist zur Entsorgung geeignet. FairWeval beispielsweise betont, dass nur gut erhaltene, saubere und verpackte Textilien in die Kollektion aufgenommen werden dürfen.

Neben normaler Kleidung sind sie auch erlaubt

Schuhe sollten immer zusammengebunden werden. Oft steht neben dem Altkleidercontainer sogar ein separater Container für Schuhe. Wichtig ist, dass die Textilien nicht lose in den Auffangbehälter geworfen, sondern in Säcke verpackt werden.

Andererseits sind abgenutzte Unterwäsche, löchrige Socken und zerfetzte Kleidung ebenso wenig für das Recycling geeignet wie nasse oder verschmutzte Textilien. Auch deutlich abgenutzte Schuhe, Einzelschuhe oder Gummistiefel haben in den Sammelboxen nichts zu suchen. In diesen Fällen ist die Restmülltonne die richtige Wahl.

Wenn Behälter überfüllt sind, sollten Sie Ihre ausrangierte Kleidung mit nach Hause nehmen und zu einem späteren Zeitpunkt einwerfen. Legen Sie keine Kleidersäcke neben die Behälter. „Sonst verschmutzen die Altkleider, werden nass und sind somit für die weitere Verwendung unbrauchbar. Danach können sie nur noch verbrannt werden“, erklärt der bvse.

Und was passiert mit den alten Textilien? Einige der Stücke werden für soziale Zwecke verwendet. Da die gesammelten Kleidungsstücke jedoch häufig den lokalen Bedarf übersteigen, wird der Überschuss an gewerbliche Textilrecycler im In- und Ausland verkauft. Mit dem Erlös werden soziale Projekte unterstützt.

Textilien minderer Qualität werden zur Herstellung von Putzlappen und Recyclingmaterial verwendet. Der Rest geht in die Müllentsorgung.

Neben Containern des DRK oder des Malteser Hilfsdienstes bieten Flohmärkte, Tauschbörsen, Online-Plattformen (ebay-Kleinanzeigen, vinted u. Auch kirchliche Organisationen betreiben oft sogenannte Bekleidungsgeschäfte. Dort können sich Bedürftige kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr mit Kleidung ausstatten. Kleiderspenden können auch in sozialen Kaufhäusern oder in Oxfam-Läden abgegeben werden. Bei letzterem fließt der Erlös in die Entwicklungsarbeit der Organisation. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, beanstandete Kleidungsstücke kostenlos als Paket an die Deutsche Kleiderstiftung zu senden.

Darüber hinaus nehmen einige Bekleidungsgeschäfte wie H&M, Monki oder & Other Stories auch Altkleider an – sogar kaputte. Ein Teil der dort abgegebenen Kleidungsstücke wird als Second-Hand-Ware verkauft. Ein anderer Teil dient dem Upcycling, die Textilien werden beispielsweise zur Herstellung von Putzlappen verwendet oder als Isolierung in der Autoindustrie verwendet. Ein anderer Teil dient der Energiegewinnung.

Um zu verhindern, dass sich große Mengen Altkleider ansammeln, empfiehlt die Verbraucherzentrale, beim Kleiderkauf auf Qualität zu setzen. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern spart langfristig auch Geld.

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