Erde 2: eine digitale Erde zwischen VR-Spiel und Investition

2021-12-06 22:12:54 By : Mr. Jack Sun

Eine exakte, virtuelle Kopie der Erde, bestehend aus 5,1 Milliarden Quadraten, die es zu kaufen gibt: Das ist das VR-Spiel Earth 2. Was Spekulationen und Kreatives mit dem Spiel zu tun haben, könnt ihr hier nachlesen.

New York City, der Regenwald, der Grazer Schlossberg: In Earth 2 sind sie alle in Parzellen von 10 mal 10 Metern aufgeteilt und können gekauft werden. Was in der Realität meist Immobilienmaklern oder Großgrundbesitzern vorbehalten ist, kann im Browsergame earth2.io von jedem mit eigenem Account gekauft, gebaut und wieder verkauft werden: virtuelles Eigentum. Mit echtem Geld. Und das alles auf einer exakten, virtuellen Kopie der Erde im Maßstab 1:1.

Viele Spieler nutzten bereits in der ersten Entwicklungsphase von Earth 2 die Gelegenheit, selbst Land zu besitzen und vielleicht sogar Gewinn zu machen. Schnell entwickelte sich ein Wettlauf um den Kauf der Parzellen. Was wie ein digitaler Austausch klingt, soll bald ein Virtual-Reality-Spiel werden. Obwohl Earth 2 im Dezember 2020 gestartet wurde, ist die dreiphasige Entwicklung des Spiels noch nicht abgeschlossen.

Die übergeordnete Vision des Entwicklungsteams: "ein futuristisches Konzept einer zweiten Erde zwischen virtueller und physischer Realität." Das klingt etwas kryptisch, verspricht aber ein ähnliches Prinzip wie bei anderen Spielen zuvor (Second Life): eine zweite Realität oder ein zweites, virtuelles Leben. Auf dieser zweiten Erde soll es jedoch bald möglich sein, sich kreativ auszutoben und die Landschaft und Gebäude selbst zu gestalten. Vorausgesetzt, Sie haben Ihre eigenen, virtuellen Kontinente.

Gerade am Anfang waren viele skeptisch gegenüber earth2.io. Am Anfang war Earth 2 fast ausschließlich eine spekulative Plattform. Auch mit den Plänen zur Weiterentwicklung und den Inhalten des Spiels hielt sich das Entwicklerteam zunächst zurück. In was genau man investierte, war nicht klar. Earth2 wurde daher als möglicher Betrug kritisiert.

Die Kritikpunkte: Preise hätten theoretisch von einer einzigen Partei zentral manipuliert werden können. Zudem war die Quelle der ausgeschütteten Gewinne nicht bekannt und die Berechnung der Paketpreise durch einen Algorithmus unverständlich.

Das Entwicklerteam hat nun die Einführung der Blockchain-Technologie in das Spiel angekündigt, die auch für Kryptowährungen wie Bitcoin verwendet wird. Es ermöglicht eine sichere und dezentrale Zahlungsabwicklung, sodass Preise nicht mehr von einer einzigen Partei manipuliert werden können. Außerdem wird Earth2 demnächst für den PC und andere Plattformen implementiert.

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