Hut-Trend: Bucket Hat. Die Angelmütze ersetzt jetzt die Baseballmütze - WELT

2021-11-16 21:48:18 By : Ms. Jodie Liu

D er Hafen Hamburg – Hansecharakter, Wirtschaftsmotor der Stadt, touristischer Hotspot, Containerfaszination, Liegeplatz für prächtige Kreuzfahrtschiffe, Standort der geliebten „Elphie“. Es gibt viele Gründe, warum Sie auf jeden Fall wieder dorthin gehen sollten. Eines gehört nicht automatisch dazu: Das Revier gilt als das perfekte Revier für Angler.

Treffen Sie Experten, und es werden immer mehr, vom Profi- bis zum Hobbyangler, erfahren Sie, wie wunderbar frischer Fisch in der Elbe gefangen werden kann. In der HafenCity zum Beispiel oder am Ufer der alten Harburger Elbbrücke. Auch an der Einmündung des Alsterkanals werden Sie fündig. Alles ist natürlich völlig legal.

Angesichts dieser Informationen ist es nicht mehr verwunderlich, dass immer mehr Menschen mit Fischerhut auf der Straße zu sehen sind. Da sich diese Zeitgenossen eher in der Nähe von sprudelnden, alkoholischen Getränkequellen oder in eingeschränkten Fanggebieten wie dem Goldbek-Kanal aufhalten, wird schnell klar, dass es sich eher um ein modisches Statement handeln muss. Und genau so ist es: Fischerhüte, sogenannte „Bucket Hats“, sind Trendsetter, die im Netz angekommen sind. Sie sind der Nachfolger der Caps und ersetzen die Beanies als modisches Statement, zumindest an nicht so kalten Tagen.

Ähnlich wie der weiße Sonnenhut aus der Kindheit, gelinde gesagt, sind sie auf den ersten Blick etwas gewöhnungsbedürftig. Sie machen den Träger nicht automatisch zu einem cooleren Menschen. Übrigens einer der Gründe, warum Caps so erfolgreich sind. Denn sie schaffen es sogar, aus einem Bad-Hair-Day einen Kompliment-Tag zu machen.

Aber Bucket Hats sind oft eine echte „Bucket Challenge“. Dies ist hauptsächlich auf das erodierte Bild zurückzuführen. Immerhin trug der randalierende LKA-Bürger einen Sonnenhut in den Farben der deutschen Flagge. Aber der neue Trend hat nichts mit frustrierten Hutbürgern zu tun. Es wurde von Prada ausgelöst.

Die italienische Marke hat im vergangenen Herbst ihre Linea Rossa revitalisiert. Und einer ihrer Bestseller vor vielen Saisons war ein Nylonhut mit rotem Streifen. Trendsetter haben den Stil sofort kopiert. Das Phänomen verbreitete sich auf Blogs so schnell wie ein Aal im Wasser. Das Ergebnis war wieder einmal: Auch günstigere Marken wie COS bieten Varianten an. Surfer und klassische Streetwear-Marken wie Carhartt oder Quicksilver haben solche Modelle bereits im Sortiment.

Aber nicht nur Freunde des Normcores, der bewussten Entscheidung für „langweilige“ Alltagskleidung, folgen dem Trend. Auch coole Frauen aus Eppendorf und Winterhude fischen längst ihre Mützen. Sieht verdammt lässig und „völlig verrückt“ aus, wenn man für den hanseatischen Luxus-Look eine schäbige Fischermütze auf dem Kopf hat. Auch wenn ein Markenname natürlich ganz zufällig so positioniert ist, dass jede zweite Mama in der SUV-Reihe vor der Schule sieht, dass das Ding nicht „irgendwo“ gekauft wurde.

In den Hanse-Hideaways (Sylt, Schlei, Sankt Peter) kommen natürlich auch die It-Accessoires hervorragend zur Geltung. Vorausgesetzt, die Windstärke tendiert eher in Richtung „milder Wind“ als in Richtung „stürmischer Stunden“. In der Stadt kann der Fischerhut auch abends getragen werden, sozusagen als Ausgeh-Accessoire. Beim Abendessen mit Freunden macht das in gewisser Weise tatsächlich Sinn. Vor allem, wenn es „Zander auf der eigenen Haut geröstet“ gibt. Immerhin könnte es aus dem Hamburger Hafen kommen.

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