Kamala Harris greift Donald Trump scharf an

2022-10-01 14:06:26 By : Ms. Sephcare Wang

Kamala Harris und Joe Biden geben gut 80 Tage vor der US-Wahl einen Vorgeschmack auf die Taktik im Kampf ums Weiße Haus.

Update vom Donnerstag, 13.08.2020, 6.30 Uhr: Im Kampf ums Weiße Haus gehen die demokratischen Anwärter Joe Biden und Kamala Harris in die Offensive. Bei ihrem ersten Auftritt als Team warfen sie Amtsinhaber Donald Trump Versagen in der Corona-Krise und allgemeine Führungsschwäche vor. „Jammern ist, was Donald Trump am besten kann“, sagte der designierte Präsidentschaftskandidat Biden beim ersten gemeinsam Auftritt mit Harris als Präsidentschaftstandem in in Wilmington (Delaware) . Harris, die erst am Vortag als Kandidatin für den Vizepräsidentenposten ausgewählt wurde, machte Trump für die hohen Corona-Opferzahlen in Amerika verantwortlich.

Biden überließ der früheren Staatsanwältin Kamala Harris den Großteil der Attacken auf den amtierenden Präsidenten. „Wir haben einen Präsidenten, der sich mehr um sich sorgt als um die Menschen, die ihn gewählt haben“, sagte sie. Harris fokussierte sich besonders auf die Corona-Krise, in der alle 80 Sekunden ein Amerikaner an Covid-19 sterbe. Das Virus habe die USA besonders hart getroffen, „weil Trump es von Anfang an nicht ernst genommen hat“, prangerte sie an. „Während andere Länder der Wissenschaft folgten, propagierte Trump Wunderarzneien, die er bei Fox News gesehen hat“, kritisierte sie mit einer Anspielung auf Trumps Lieblingssender. „Trump ist auch der Grund, warum Millionen Amerikaner jetzt arbeitslos sind.“

Derweil hielt Joe Biden dem US-Präsidenten zwar vor, ein Problem mit starken Frauen wie Harris zu haben, hielt sich mit Kritik aber weitgehend zurück und gab sich mehr als Staatsmann. „Es ist ein ernster Moment für unsere Nation“, betonte er. „Wir stehen an einem Wendepunkt.“ Es sei eine lebensverändernde Wahl, die die Zukunft Amerikas für eine lange, lange Zeit bestimmen werde. „Ich weiß, dass wir in einer Schlacht um die Seele unserer Nation sind“, bilanzierte Biden. Für seine Vizekandidatin fand er nur lobende Worte: Harris sei klug, zäh, erfahren und eine „bewährte Kämpferin für das Rückgrat dieses Landes“, die Mittelschicht und diejenigen, die darum kämpften, in die Mittelschicht zu gelangen. Harris sei Tochter von Einwanderern. „Ihre Geschichte ist Amerikas Geschichte“, sagte er.

Stimmen Sie ab: Haben Biden und Harris eine Chance gegen Trump und Pence?

Update vom Mittwoch, 12.08.2020, 11.00 Uhr: Donald Trump fackelt in aller Regel nicht lange. Und auch nach der Nominierung von Kamala Harris als Vize-Kandidatin von Joe Biden schaltete der US-Präsident sofort in den Angriffsmodus und griff die Senatorin aus Kalifornien auf breiter Front an. „Sie hat gelogen. Sie hat Dinge gesagt, die nicht wahr waren“, erklärte Trump, ohne allerdings darauf einzugehen, worauf er sich denn damit eigentlich beziehe. Dass er selbst es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nimmt, kümmerte ihn dabei anscheinend auch nicht. Wie die „Washington Post“ aufzeigt, hat Trump schon mehr als 20.000 Mal die Unwahrheit gesagt.

Kamala Harris wolle die Steuern erhöhen, sagte Trump, die Militärausgaben senken und sei gegen die Erdgas-Förderung per Fracking, zählte er auf. Außerdem hielt der Präsident der 55-Jährigen vor, sie sei gegenüber seinem Kandidaten für das Oberste Gericht der USA, Brett Kavanaugh, bei der Anhörung im Senat ganz besonders „bösartig“ gewesen. „Das werde ich nicht so schnell vergessen“, sagte Trump bei seiner Pressekonferenz im Weißen Haus.

Tatsächlich hat Kamala Harris den jetzigen Supreme-Court-Richter Kavanaugh damals gehörig ins Schwitzen gebracht. Besonders in Erinnerung geblieben ist der Moment, als sie den Abtreibungsgegner mit der Frage konfrontierte, ob er sich ein Gesetz vorstellen könne, „das der Regierung die Befugnis gibt, Entscheidungen über den männlichen Körper zu treffen?“ Der Bestätigungsprozess von Kavanaugh im Senat war 2018 extrem kontrovers, nachdem mehrere Frauen ihn sexueller Übergriffe beschuldigt hatten. Er wurde am Ende knapp mit den Stimmen der Republikaner ernannt.

Zum Schluss sagte Trump dann noch, dass ihm sein Vizepräsident Mike Pence viel besser gefallen als Harris. Unter anderem werde er von allen religiösen Gruppen respektiert.

Update 22:26 Uhr: Der designierte Präsidentschaftskandidat der US-Demokraten, Joe Biden, zieht mit der kalifornischen Senatorin Kamala Harris als Vizepräsidentschaftskandidatin in die Wahl gegen Amtsinhaber Donald Trump. Das teilte Biden am Dienstag auf Twitter mit.

Erstmeldung: Joe Biden wird von vielen Republikanern geradezu verachtet. Nicht nur, weil er der demokratische Herausforderer von Donald Trump bei der US-Präsidentschaftswahl ist, sondern auch wegen seiner Nähe zum verhassten Ex-Präsidenten Barack Obama. Immer wieder werden seitens der Republikaner auch Zweifel gesät, ob der 78-jährige Biden einer Präsidentschaft in den USA überhaupt gesundheitlich gewachsen sei. Eine umso wichtigere Rolle wird die Vize-Präsidentschaftskandidatin an der Seite von Joe Biden spielen dürfen. Doch wer hat das Zeug dazu?

Laut einer Analyse der Zeitung „Politico“ spielt bei der Auswahl der Vize-Präsidentschaftskandidatin von Joe Biden auch eine Rolle, möglichst viele Spendengelder für den Präsidentschaftskandidaten Biden zu sammeln. Zumal die Spenderinnen und Spender mit ihrem Geld auch zeigen könnten, wen sie am liebsten als Nummer zwei an der Spitze der US-Regierung sehen würden.

Die Senatorin von Massachusetts, Elizabeth Warren, hat nach einer Analyse von „Politico“ hier ganz klar die Nase vorn. Mehr als sieben Millionen US-Dollar soll sie bereits gesammelt haben. Auch einen weiteren Trumpf hat Warren auf ihrer Seite. Eine lange Liste an E-Mail-Adressen. Joe Biden hat sich bereits an die Unterstützer der Senatorin durch eben diese Liste gewandt. Und eine Mail von Warren, in der sie ihre die Kandidatur Joe Bides befürwortete, brach sogar die Kampagnen-Rekorde von Biden.

Auch die kalifornische Senatorin, Kamala Harris, ist eine vielversprechende Anwärterin auf den Platz der Vize-Präsidentschaftskandidatin neben Joe Biden. Über fünf Millionen US-Dollar strich sie ein. Darauf folgt die Senatorin von Illinois Tammy Duckworth. Sie war bei drei großen Spenden-Events der Bidens dabei und sammelte über drei Millionen US-Dollar. Dicht gefolgt, laut „Politico“, von Karen Bass. Sie vertritt den Bundesstaat Kalifornien im US-Repräsentatenhaus und erreichte Spenden in Höhe von 2,2 Millionen US-Dollar.

Pete Giangreco, ein Wahlstratege der Demokraten unterstrich gegenüber „Politico“ auch noch einmal die Wichtigkeit der gesammelten Spenden bei der Wahl der Vizepräsidentschaftskandidatin in den USA. „Das Sammeln von Spenden wird weiterhin ein großer Faktor sein. Wenn man sich Kandidatinnen mit einer großen Basis an Spendern ansieht, wie Kamala Harris oder Tammy Duckworth, die über Zoom viele angezogen hat, dann erkennt man, dass diese mehr mit an den Tisch bringen, als weniger traditionelle Kandidatinnen.“

Dass Joe Biden eine Frau als Vize-Präsidentschaftskandidatin sucht, trifft allerdings nicht überall auf Gegenliebe. Zuletzt echauffierte sich US-Präsident Donald Trump über die Kandidatinnen-Wahl von Biden. In einem Interview mit dem Radiosender „Fox Sports Radio“ ließ sich Trump darüber aus, dass sich Männer „beleidigt“ fühlen könnten. Und bezog das auf die Entscheidung von Biden, eine Vize-Präsidentschaftskandidatin an seiner Seite haben zu wollen.

Weiterhin lobte Donald Trump seinen Vize-Präsidenten Mice Pence noch einmal über den grünen Klee. Außerdem unterstrich er, dass die Bürger schließlich nicht für den Vizepräsidenten oder die Vizepräsidentin wählen würden. Am Ende müsste Biden selbst seinen Mann stehen und wen er zur Vize mache, das spiele keine Rolle.

Die Antwort auf die Frage, wer die Frau an der Seite von Joe Biden sein wird, werden die nächsten Tage bringen. Biden und sein Wahlkampfteam wissen die Nominierung der neuen Vize-Präsidentschaftskandidatin für sich zu nutzen. Sie planen ein Event, in dem die Kandidatin verkündet werden soll. Tickets dafür kosten zwischen 500 und satten 250.000 US-Dollar. Wie es aus einer Einladung heißt, die Politico vorliegt, bekommen die Teilnehmer, die mehr als 100.000 Dollar spenden, eine besondere Begrüßung. Sie dürfen vor dem Event ein Meet-and-Greet besuchen. (Von Sophia Lother)

Auf einem virtuellen Parteitag der Demokraten wird Joe Biden offiziell nominiert. Michelle und Barack Obama sowie Biden-Vize Kamala Harris sind nur einige der berühmten Redner. Unterdes plant Donald Trump zur gleichen Zeit eine Wahlkampf-Tour. Kamala Harris kontert rassistischen Vorwürfen, dass sie nicht für das Amt der Vizepräsidentin berechtigt sei.