Sonnenhut - lila Sonnenhut und gelber Sonnenhut - Heilpraxis

2021-11-16 21:52:05 By : Mr. Paul Chen

Sonnenhüte kennen wir als Gartenblume. Die Arten der Gattung Echinacea (falsche Sonnenhüte) und der Gattung Rudbeckia (echte Sonnenhüte) hingegen dienten vor allem den amerikanischen Ureinwohnern als Heilpflanzen. Wirkstoffe gegen Erkältungen und Grippeinfektionen sind anerkannt.

Das Kraut und die Wurzel der drei häufigsten Arten der Gattung Echinacea enthalten Alkamide (auch als Alkylamide bekannt), Polyacetylene, Polysaccharide, ätherische Öl- und Kaffeesäurederivate sowie Glykoproteine. Im Sonnenhut von Pupurnen bestehen die Kaffeesäurederivate hauptsächlich aus Dicaffeoylweinsäure (Zichoriensäure). Hinzu kommen Flavonoide wie Rutin, Kaempferol und Quercetin-Derivate, Polyine und Vitamin C.

Inhaltsstoffe aus Sonnenhut sollen gegen Viren, Pilze und Bakterien wirken, die Alkamide sollen die Botenstoffe des Immunsystems beeinflussen und gegen Entzündungen wirken. Laut einer 2007 im Lancet veröffentlichten Metastudie reduziert Echinacea die Dauer und das Auftreten von Erkältungen.

Eine Rezension aus dem Jahr 2008 in derselben Zeitschrift stellte dieses Ergebnis aufgrund angeblicher methodischer Mängel der Metastudie in Frage. Innerlich wird Echinacea zur Behandlung von Erkrankungen der Harnwege und Atemwege eingesetzt, äußerlich ist es ein Heilmittel bei nicht gut heilenden Hautverletzungen. Es gibt verschiedene Präparate aus Sonnenhut gegen eitrige Wunden, Abszesse, Furunkel, Herpes simplex, Kopfschmerzen und Stoffwechselstörungen. Dafür gibt es jedoch keine valide wissenschaftliche Grundlage.

Während verschiedene wissenschaftliche Studien zu den Inhaltsstoffen von Echinacea-Pflanzen generell positive Tendenzen zu Erkältungen zeigen, gibt es (laut einer Überprüfung der Cochrane Collaboration aus dem Jahr 2005) keine Belege für einen wirklichen Behandlungsnutzen von Echinacea-Produkten.

Die Unterschiede der verfügbaren Präparate und die eingeschränkte Qualität der Studien zum Wirksamkeitsnachweis lassen keine eindeutigen Aussagen darüber zu, welches Produkt in welcher Dosierung und unter welchen Umständen welche Wirkungen auslöst. Ein Grund dafür ist, dass in den Präparaten unterschiedliche Pflanzenteile verwendet werden, beispielsweise Wurzeln oder Blüten, deren biochemischer Aufbau sich voneinander unterscheidet.

Patienten und Gesundheitsdienstleister, die Präparate mit Echinacea-Extrakten verwenden möchten, sollten sich bewusst sein, dass die chemische Zusammensetzung der jeweiligen Wirkstoffe sehr unterschiedlich ist und es keine solide Grundlage für ihre Wirksamkeit gibt.

Echinacea purpurea-Extrakt ist in der EU offiziell als pflanzliches Arzneimittel (Echinaceae purpureae herba) anerkannt, innerlich zur Behandlung wiederkehrender Infektionen der Harnwege und Atemwege und äußerlich bei schlecht heilenden Wunden. Auch in den USA ist Echinacea offiziell ein Phytotherapeutikum. Der Rote Sonnenhut stammt ursprünglich aus den USA, hat sich aber auch hierzulande als Heilpflanze sowie als Gartenblume etabliert. (Bild: orestligetka / stock.adobe.com)

Die Anwendungsmöglichkeiten von Echinacea bei amerikanischen Ureinwohnern reichen von der äußerlichen Behandlung von Wunden, Mumps, Verbrennungen, Hautausschlägen und Insektenstichen über das Kauen der Wurzeln bei Zahnschmerzen bis hin zur inneren Anwendung (als Tee) bei Magenkrämpfen, Husten, Erkältung und Masern sowie Vergiftungen von Schlangenbissen. Indigene Völker im Mittleren Westen (Missouri bis Texas) legen einen Brei aus den oberirdischen Teilen der Pflanze auf Schnitte und Verbrennungen.

Echinacea und Rudbeckia sind zusammengesetzte Pflanzen, und jeder, der darauf allergisch ist, darf keine Produkte aus diesen Pflanzen verwenden. Auch bei Autoimmunerkrankungen, Autoimmunerkrankungen oder systemischen Erkrankungen sollten Sie auf das Tragen eines Sonnenhuts verzichten. Es gibt keine validen wissenschaftlichen Studien, die negative Auswirkungen des Sonnenhuts auf das Immunsystem ausschließen, aber es gibt valide Hinweise darauf, dass Echinacea das Immunsystem stimuliert.

Mögliche Nebenwirkungen sind Bauchschmerzen und Verdauungsstörungen. Das Risiko von Wechselwirkungen zwischen Echinacea-Präparaten und anderen Medikamenten wird als gering eingeschätzt, aber nicht ausreichend untersucht.

Echinacea-Produkte können verschiedene Pflanzenteile enthalten, werden unterschiedlich hergestellt und Fertigprodukte enthalten oft Bestandteile anderer Heilkräuter. Viele von ihnen sind per Definition keine Medikamente und wurden nicht ausreichend wissenschaftlich untersucht.

Die orale Einnahme von Echinacea ist für die meisten Menschen wahrscheinlich kein Problem. Es ist jedoch nicht geklärt, ob es nach längerer Anwendung negative Folgen gibt. Nehmen Sie Präparate aus Sonnenhut sicherheitshalber nicht länger als zehn Tage ein.

Sonnenhut-Arten der Gattung Rudbeckia erkennt man an ihren braunen Blütenköpfen, die von einem Kranz aus gelben Strahlenblüten umgeben sind. Echinacea purpurea, der in Deutschland am weitesten verbreitete falsche Sonnenhut, hat hellrote bis rotviolette Blüten, die hierzulande selten zu finden sind, die Blütenfarbe geht in rosa und weiß über.

In der amerikanischen Ureinwohnermedizin / Volksmedizin werden am häufigsten drei Arten von Sonnenhüten verwendet: Echinacea purpurea, Echinacea angustifolia und Echinacea pallida. Der Gelbe Sonnenhut wird von indigenen Völkern im Südwesten und Mittleren Westen der USA zu ähnlichen Zwecken verwendet – gegen entzündliche Erkrankungen der Atemwege und zur Wundheilung.

Der Gelbe Sonnenhut (Rudbeckia fulgida) wird auch Gewöhnlicher Sonnenhut, Leuchtender Sonnenhut oder Goldstern-Sonnenhut genannt. Hierzulande wird sie als Staude, Schnittpflanze und Bienenweide angepflanzt, als Heilkraut ist sie nicht sehr verbreitet. Als Pflanze des amerikanischen Südwestens und des südlichen Mittleren Westens benötigt sie einen warmen und sonnigen Standort mit gut durchlässigem Boden, der ausreichend Wärme und Feuchtigkeit bietet.

Echinacea purpurea, der Purpur- oder Roter Sonnenhut, auch bekannt als Roter Igel oder Roter Sonnenhut, wächst ursprünglich im Osten und Zentrum der USA: Indiana, Michigan, Illinois, Iowa, Ohio, Missouri, Oklahoma, Alabama, Arkansas, Wisconsin, Georgia, Kentucky, North Carolina, Tennessee und andere Bundesstaaten.

Die Populationen in Ontario, Kanada, sind Neophyten, ebenso wie in Deutschland, Polen, Österreich, der Ukraine und Moldawien. Die Pflanze passt sich an verschiedene Lebensräume an – von den Rocky Mountains über die Great Plains bis zu den Great Lakes, von Wäldern und Büschen bis hin zu Prärien.

In Europa hat sich der Sonnenhut sowohl als Heilpflanze als auch als Gartenblume etabliert. Die halbschattigen Stauden werden bis zu 180 Zentimeter hoch mit bis zu 15 Zentimeter breiten Grundblättern und auffallenden hellroten bis violetten Strahlenblüten.

Echinacea angustifolia wächst von Texas bis Kanada und hat speziellere Ansprüche als die lila Verwandtschaft: Sie ist eine charakteristische Blume der Prärien und Ebenen. Der schmalblättrige Sonnenhut ist nur 10 bis 50 Zentimeter hoch und seine Blüten sind weiß, rosa oder lila. Die Grundblätter sind schmaler als bei anderen Sonnenhutarten. Die medizinischen Wirkungen überschneiden sich mit denen von Echinacea purpurea.

Echinacea pallida wächst weiter östlich als E. angustifolia und dringt weniger westlich als E. purpurea ein. Seine Verbreitung reicht von Arkansas und Georgia im Süden bis Ontario im Norden. Sie wird bis zu 90 Zentimeter hoch und fällt durch ihre kurzen, rauen Blätter und die zurückgebogenen Blüten auf.

Gelbe Sonnenhüte und rote (falsche) Sonnenhüte können in Deutschland problemlos im Garten gepflanzt werden - auch aus ökologischer Sicht problemlos. Die Blüten sind schön und bieten gewisse medizinische Wirkungen, gehören aber auch zu den problematischen Neophyten, die sich ausbreiten und ökologische Schäden verursachen. Viele einheimische Insekten, Schmetterlinge und Raupen können sie nicht als Nahrungsquelle nutzen, weshalb sie in einem Naturgarten – beispielsweise in einem klar abgegrenzten Beet – nur eine untergeordnete Rolle spielen sollten.

Echinacea-Arten sind winterhart, sie mögen Halbschatten, wachsen aber auch in praller Sonne. Der Boden sollte nährstoffreich und durchlässig sein, Wasser speichern, aber nicht stauen. Bei viel Schatten oder Trockenheit sterben die Pflanzen nicht ab, sondern bilden weniger Blüten. Ideal sind warme Stellen an der Hauswand. Sie können das ganze Jahr über pflanzen, aber die beste Zeit ist der Frühling bis Juni, wenn der Sonnenhut besonders gut Wurzeln schlägt.

Sonnenhüte benötigen wenig Pflege, eine Düngung in Form von gelegentlichem Kompost ist wichtig. Sie können abgestorbene Blüten abschneiden, wodurch sich mehr Samen bilden. Im Winter können Sie die Pflanze mit Rindenmulch oder Kompost vor der Kälte schützen.

Im ersten Jahr sollten Sie den Sonnenhut gelegentlich, je nach Regenmenge und -häufigkeit, bis zu dreimal pro Woche gießen. Nach erfolgreicher Durchwurzelung braucht die Pflanze diese Pflege nicht mehr, kann aber bei genügend Regen zwei Wochen lang auf zusätzliches Gießen verzichten.

Sie gießen weniger, aber in größeren Mengen. Häufiges Gießen mit wenig Wasser ist sinnlos, da die Pflanze dann keine neuen Wurzeln bildet und der Erde kein Wasser entzieht. Im zweiten Jahr sollten Sie nur gießen, wenn die Trockenheit lange anhält.

Eine Kompostschicht im Boden wird verwendet, um den Boden für den Sonnenhut vorzubereiten. Diese können Sie jeden Winter um den Sonnenhut verteilen. Im Frühsommer können Sie ein zweites Mal mit Kompost düngen. Sie sollten den Kompost reichlich gießen, damit die Nährstoffe die Pflanze erreichen. (Dr. Utz-Anhalt)

Dieser Text entspricht den Anforderungen medizinischer Fachliteratur, medizinischer Leitlinien und aktueller Studien und wurde von medizinischem Fachpersonal geprüft.

Wichtiger Hinweis: Dieser Artikel enthält nur allgemeine Informationen und sollte nicht zur Selbstdiagnose oder Selbstbehandlung verwendet werden. Er kann einen Arztbesuch nicht ersetzen.

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