Die wenigen SVK-Anhänger sahen eine Elf, die das Heft von Beginn an in die Hand nahm. Die erste torgefährliche Szene verzeichneten allerdings die 65er, Niclas Groß donnerte das Leder aus der Ferne knapp neben den linken Pfosten (17.). Im Gegenzug hatte Jonas Kronbichler, der von Beginn an neben Dominik Buxmann stürmte, die SVK-Führung auf dem Schlappen, TSV-Tormann Marco Jakob wehrte den Schuss allerdings zur Ecke (18.) ab.

Nach dem folgenden Eckball donnerte SVK-Kapitän Florian Hofmann das Leder aus der Distanz knapp rechts vorbei (18.), ehe Buxmann aus ähnlicher Position wie zuvor Kronbichler erneut an Torwart Jakob scheiterte (22.). Wie so oft klingelte es dann auf der Gegenseite: Nach der Trinkpause griff der Gastgeber über die rechte Seite an, die Kugel kam in den Fünfmeterraum, dort sagte der ehemalige Heimstettner Sebastiano Nappo Danke und schoss zum 1:0 ein (29.). Als Buxmann auf der Gegenseite über den Kasten zielte (29./37.) haderte der junge Stürmer schon mit sich, während Luca Schmitzberger von der Grundlinie nur den Außenpfosten traf (37.).

Die Dachauer waren noch einmal gefährlich (42.), dann folgte ein Doppelschlag der Demmelbauer-Elf in der Nachspielzeit der ersten Hälfte, jeweils eingeleitet von Christoph Dinkelbach. Beim 1:1 bediente Dinkelbach Kronbichler. Der Ball ging über einen Innenverteidiger drüber und David Lobendank brachte sich am zweiten Pfosten in Position. Kronbichler passte weiter zur Mitte und Lobendank schob zum Ausgleich (45.+1) ein. Auf dem Weg zum Anstoß pushte Kapitän Hofmann Stürmer Buxmann, es folgte ein sofortiger Ballgewinn im Halbfeld und dann ging es schnell. Dinkelbach passte auf Thorsten Nicklas. »Der bediente mich perfekt und ich konnte sofort abschließen« freute sich Buxmann über sein Tor zum 2:1 (45.+2).

Nach dem Seitenwechsel ließ die Demmelbauer-Elf nicht mehr locker. Dinkelbach schoss aus 22 Metern und traf links unten zum 3:1 (55.). Der SVK war nun näher am 4:1 dran, als die Dachauer am Anschlusstreffer, der dann aber doch fiel.20 Minuten vor dem Ende landete ein Ball aus dem Mittelfeld auf der rechten Seite bei Martin Schön, der passte zur Mitte, wieder war Nappo zur Stelle – 2:3 (71.). Keine Zeiger-Umdrehung später folgte ein langer Ball zentral auf Lobendank, der setzte sich gegen zwei Mann durch, Torwart Jakob wehrte ab, die Kugel landete wieder bei Lobendank, der den Keeper austanzte und rechts zum 4:2 (72.) einschob.

Dass dies ein enorm wichtiger Sieg war, »sehe ich auch so«, meinte SVK-Coach Demmelbauer nach der Partie. »Wir haben hier von Beginn an ein riesen Spiel gemacht«, ergänzte er. Vor der Führung hätten die Gelb-Schwarzen drei, vier gute Chancen verzeichnet, dann kam aber das Gegentor. »Aber wir kommen noch vor der Pause sensationell zurück«, lobte er. »Beide Tore waren überragend herausgespielt.« In Halbzeit zwei habe es sein Team dann das souverän heruntergespielt – »bis auf den Konter zum Anschlusstreffer«. Insgesamt wäre das über 90 Minuten ein hochverdienter Sieg gewesen, betonte der SVK-Coach noch.

Für sein Gegenüber Alexander Weiser war es hingegen »eine bittere Niederlage mit erneut verletzungsbedingten Wechseln«. In Halbzeit eins sah der 65er-Trainer einen »offenen Schlagabtausch, wir haben dann das 2:0 nicht gemacht«. Seine Elf dürfe nicht mit dem 1:2 in die Kabine gehen. »Wenn wir die Führung in die Kabine retten, hätten wir das Spiel offen halten können«, ärgerte er sich. »Vier Gegentore – das ist einfach zu viel«, ergänzte der TSV-Trainer.

TSV Dachau: Jakob, Mayer (54. Savvas), Kelmendi, Nappo, Schön, Brey, Sinani, Manuba, Kosuch, Radojevic (73. Kemtchoum/ 81. Bromm), Groß.

SV Kirchanschöring: Weber, Obirei, Leberfinger, Dinkelbach (64. Galler), Kronbichler (73. Jauk), Nicklas, Lobendank (90. Miladinovic), Schmitzberger (77. Auerhammer), Sternhuber, Hofmann, Buxmann (85. Wengler).

Tore: 1:0 Nappo (29.), 1:1 Lobendank (45.+1), 1:2 Buxmann (45.+2), 1:3 Dinkelbach (55.), 2:3 Nappo (71.), 2:4 Lobendank (72.).